Mit großem Bedauern nimmt die CDU Wickede (Ruhr) die Schließung der Sekundarschule zur Kenntnis. Mit viel Euphorie auf Landesebene und auch hier in Wickede sollte die neue Schulform eine Möglichkeit sein, eine weiterführende Schule mit verschiedenen Abschlussmöglichkeiten vor Ort zu erhalten. So investierte der Gemeinderat parteiübergreifend in eine gute Lernumgebung und stand auch stets an der Seite der Lehrerinnen und Lehrer, die das pädagogische Konzept zum Wohle der Kinder umsetzten. Es entstand somit eine bestens ausgestattete Schule mit guten Lernbedingungen und Vernetzungen zu heimischen Ausbildungsbetrieben. Nach anfänglich positiven Schülerzahlen gingen die Anmeldungen zuletzt so stark zurück, dass die Bezirksregierung nun die Schließung der Sekundarschule für 2029 bekannt gab.
Nun ist es an den politischen Vertretern, eine Folgenutzung des Schulkomplexes zu beraten, um die geschaffenen Werte zu erhalten und bestmöglich weiterzunutzen. So war es bereits zur Startentscheidung 2014 ein parteiübergreifender "Plan B", künftig beide Grundschulen in einem Schulzentrum zusammenzufassen, falls sich die Sekundarschule nicht durchsetzen würde. Die Realisierung dieses Plans müsse jetzt geprüft werden, so die Wickeder Union."Wir müssen aber auch einen Schritt weiterdenken," fasst CDU-Fraktionschef Thomas Fabri die Ergebnisse der Fraktionssitzung vom vergangenen Wochenende zusammen: "Verschiedene Optionen gilt es, jetzt langfristig und im Kontext auch mit anderen Gebäuden und Institutionen in der Gemeinde zu betrachten." Beispielsweise könnte eine jetzige Grundschule künftig zur Kinderbetreuung genutzt werden, die Bauplanungen und Kosten in Millionenhöhe an anderer Stelle erübrigen.
Ob dies sinnvoll oder überhaupt realisierbar sein wird, werden Verwaltung und Gemeinderat nach einer Prüfung abwägen müssen. "Aber die finanzielle Entwicklung des Gemeindehaushaltes macht es uns zur Aufgabe, über alle Ideen und Möglichkeiten sowie auch liebgewonnene Einrichtungen zumindest nachzudenken," hält die CDU fest und verweist auch nochmal auf die Diskussion um die Grundsteuererhöhung im vergangenen Herbst.
Gerne sei auch die Bevölkerung eingeladen, sich mit Vorschlägen oder Ideen zu melden: "Falls ein Wickeder Unternehmen Interesse an dem Objekt hat, um beispielsweise ein Forschungs- und Schulungszentrum einzurichten, wäre auch dies eine Überlegung wert."