„Wickeder Klima-Fördertopf“ aufbauen

Förderprogramme des Landes NRW nutzen

01.11.2021, 21:13 Uhr

Die letzten Monate ist viel über Klimawandel, den aktiven Klimaschutz und die damit verbundenen Folgen diskutiert worden. Auch ein Hochwasserereignis wie vor einigen Wochen kann sich für unsere Ruhrgemeinde wiederholen. Die CDU schlägt zwei konkrete Maßnahmen vor, um Anreize zu schaffen, sich verstärkt aktiv am Klima- und Hochwasserschutz zu beteiligen.

Teilnahme am Landesprogramm

Über das landesweite Programm „Klimaresilienz in Kommunen“ des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW fördern bereits einige Städte die Installation von Gründächern. Im Kreis Soest nehmen unter anderem Soest und Bad Sassendorf teil. Wir beantragen, dass sich die Gemeinde Wickede (Ruhr) für dieses Programm bewirbt, um den Bürgern die Förderungen zugänglich zu machen.

Aufbau eines „Wickeder Klima-Fördertopfes“


Da im o. g. Landesprogramm nur Dächer von Häusern, die älter als fünf Jahre sind, gefördert werden, beantragen wir zusätzlich den Aufbau eines „Wickeder Klima-Fördertopfes“. Die damals von der CDU initiierte Familienförderung beim Verkauf der Chaussee-Baugrundstücke zeigt, dass solche Anreize es schaffen könnten, dass sich Bauherren mit der Thematik überhaupt beschäftigen und schließlich im besten Fall auch umsetzen. Das Beispiel des erfolgreichen Sportförderbudgets kann hier als Grundlage dienen. Insbesondere im Hinblick auf unsere aktuellen und neuen Baugebiete halten wir es für sinnvoll, Anreize bereits jetzt in der planungs- bzw. direkten Bauphase zu schaffen, um ggf. Dächer (statisch) von Beginn an für die Erfordernisse an eine Dachbegrünung vorzubereiten. Dieser Fördertopf könnte jedes Jahr erneut „gefüllt“ werden. Bei großem Interesse kann die Politik außerdem eine Aufstockung diskutieren.

Vorteile einer Dachbegrünung sind:
- Optisch ansprechender als Teerpappe oder Steine
- Energieeinsparung: Wirkt wie eine natürliche Klimaanlage für die Räume (im Winter als Dämmung, im Sommer schützt es vor Wärme)
- Bindung von Feinstaub
- Verbesserung des Mikroklimas, weil Wasser nach und nach verdunstet - Förderung der Artenvielfalt
- Reduzierung der „versiegelten Flächen“
- Entlastung der Kanalisation, weil Wasser im Substrat gespeichert wird. Bei stärkeren Regenfällen würde das Wasser erst mit Verzögerung der Kanalisation zugeführt.

Aus dem gleichen Fördertopf wie oben beantragt, setzt sich die CDU-Fraktion zusätzlich dafür ein, auch Zisternen finanziell zu unterstützen. Die Förderung könnte an eine sinnvolle Mindestgröße der Zisterne gebunden sein. Bemessungsgrundlage könnte die Grundstücksgröße darstellen (z. B. mindestens 1.500 Liter je angefangene 500 qm). Auch andere Modelle wären natürlich denkbar.

Vorteile einer Zisterne sind:
- Schonung von Ressourcen, da zur Gartenbewässerung kein aufbereitetes Trinkwasser genutzt wird
- Entlastung der Kanalisation, weil Wasser in den Zisternen gespeichert wird und (bei Überlauf) erst später der Kanalisation zugeführt wird
- Förderfähigkeit könnte man nicht nur für „klassische Zisternen“, sondern auch für Versickerungsanlagen oder Retentionszisternen einführen. Diese lassen das Wasser versickern bzw. geben es gedrosselt an die Kanalisation ab. Gerade bei Starkregenereignissen könnten solche Anlagen die gemeindlichen Kanäle ebenfalls entlasten.

Die CDU hat sich bereits intensiv u. a. mit dieser Thematik beschäftigt und ist gerne bereit, gemeinsam mit der Verwaltung die Rahmenbedingungen zu erarbeiten.