Klausurtagung der Wickeder Union

CDU trifft sich zu Haushaltsberatungen in Bestwig

08.11.2021, 20:36 Uhr

Um den Haushaltsentwurf für das nächste Jahr zu beraten, traf sich die Wickeder CDU-Fraktion nun im sauerländischen Bestwig zu ihrer Klausurtagung unter Einhaltung der aktuellen 3G-Regel. Gemeinsam mit Kämmerer Christian Wiese und dem Bürgermeister Martin Michalzik erörterten die Ratsmitglieder und Sachkundigen Bürger der Union die einzelnen Produktgruppen. "Grundsätzlich ein solider Plan, der wichtige Aufgaben für das nächste Jahr und darüber hinaus darstellt," erläutert CDU-Fraktionschef Thomas Fabri. Substantielle Änderungsvorschläge ergäben sich, wie schon in den vergangenen Jahren parteiübergreifend attestiert, auch diesmal nicht. Für den Antrag der CDU zur Einrichtung eines "Wickeder Klima-Fördertopfes" möchte die Union zusätzlich EUR 25.000 veranschlagen, um Klimaprojekte auch zeitnah umsetzen zu können.

Sorge bereiten der Union die stetig steigenden Umlagen an den Kreis bzw. den Landschaftsverband. So steigen die Kreis- und die Jugendamtsumlage für 2022 in Summe um knapp EUR 300.000. Im Ergebnis 2020 schlugen hier 10,9 Mio. Euro zu Buche, für 2025 prognostiziert der Kämmerer 12,7 Mio. Euro, die Wickede (Ruhr) an übergeordnete Gremien zahlen muss. "Das sind knapp 2 Mio. Euro mehr, die wir dann aufbringen werden müssen, ohne dass wir hier vor Ort beispielsweise auch nur ein Spielgerät, Bürgersteig oder Feuerwehrauto repariert haben," ergänzt Jan Wichmann als Fraktionsvize der CDU.

Die bereits in den Vorjahren beschlossene dritte Stufe der Steuererhöhung steht für 2022 nun an. Damals konnte noch niemand die Corona-Auswirkungen absehen. Auch derartige Kostenexplosionen insbesondere im Baugewerbe waren so nicht erkennbar, so dass der damals angedachte Stufenplan nur einen Teil der Mehrausgaben kompensiere. "Trotzdem möchten wir jetzt nicht noch draufsatteln," so die stv. Fraktionsvorsitzende Petra Gehrke, "die Menschen haben aktuell auch privat schon selbst genug mit den Corona-Auswirkungen zu kämpfen." Stattdessen sollte der Gemeinderat Anfang des Jahres einen neuen Stufenplan für die kommenden Jahre ausarbeiten, findet die CDU. Ein mehrstufiges Konzept, das wie gehabt auf längere Sicht angelegt ist, mache es für Bürger und Unternehmen transparent und planbar.